Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)

 
Emotionale Belastungen können Lebensqualität und Gesundheit Betroffener erheblich einschränken. Nicht nur traumatische Erfahrungen wie Unfälle, Vergewaltigungen oder Kriegsereignisse führen zu einer Destabilisierung von Körper, Geist und Seele, sondern auch belastende Erlebnisse und Ereignisse, denen der Betroffene über kürzere oder längere Zeit ausgesetzt war.

Der 1987 von der amerikanischen Psychiaterin Francine Shapiro entdeckte entlastende Effekt von Augenbewegungen wurde in den darauffolgenden Jahren zur Psychotherapiemethode EMDR weiter entwickelt und wird heute auf der ganzen Welt von vielen Therapeuten erfolgreich angewendet. Seit 2006 ist EMDR auch in Deutschland eine wissenschaftlich anerkannte Psychotherapiemethode.

In der EMDR-Therapie werden belastende Erinnerungen unter Nutzung bilateraler Stimulation nachverarbeitet. Dies geschieht meist unter Augenbewegungen, kann aber auch über andere Arten der Stimulation erfolgen. Die Stimulation unterstützt das Gehirn bei der Aktivierung eigener Selbstheilungskräfte und hilft die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten.

Die EMDR-Therapie bewirkt dabei meist schon nach wenigen Sitzungen eine deutliche Besserung der Belastung und kann als alleinige Therapieform wie auch eingebettet in andere Therapien eingesetzt werden.